Dienstag, 5. Dezember 2006

Meine Bewerbung zum Bundeskongress 2006

Da ich leider damit rechnen muss, dass der neugewählte und deutlich nach links gerutschte Bundesvorstand der Grünen Jugend meine Bewerbung aus den Archiven der junggrünen Website tilgt (die Geschichte wird nun einmal von den Siegern geschrieben), werde ich an dieser Stelle eine Kopie hinterlegen, auf dass jenes Dokument der Nachwelt erhalten bleibe.

Werte Leserinnen und Leser, sehr geehrte Delegierte,

mit diesem Schreiben bewerbe ich mich bei euch um einen Sitz im Bundesvorstand der Grünen Jugend Deutschland.

Vor drei Jahren, am 16. Juni 2003, wurde ich Mitglied der Grünen Partei und des grünen Jugendverbandes. Ich traf diese Entscheidung aus Anerkennung und Respekt vor dem Mut der Delegierten, die einen Tag zuvor auf dem Bundesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Cottbus mit über 90 % der Agenda 2010 des damaligen Kanzlers Schröder zugestimmt hatten.

Spätestens mit dieser klaren Entscheidung für einen konsequenten und mutigen Reformkurs haben die Grünen ihre wirtschaftspolitische Vernunft eindeutig unter Beweis gestellt. Während Bundeskanzler Schröders Reformwille in der Zeit von 1998 bis 2005 leider oft von den verkrusteten Gewerkschaftsstrukturen in den Reihen der SPD blockiert wurde, hatte er in seinem grünen Koalitionspartner stets einen verlässlichen Unterstützer, der als Reformmotor der Regierung bereit war, die richtigen und harten Maßnahmen zu treffen, um unser Land fit für den globalen Wettbewerb zu machen.

Leider beobachte ich seit dem Ausscheiden der Grünen aus der Regierungsverantwortung Tendenzen innerhalb unsere Partei und unseres Jugendverbandes, das Rad der Geschichte zurückzudrehen und den Pfad der Vernunft zugunsten eines billigen sozialistischen Populismus zu verlassen. Ich bin fest entschlossen, diesen Linksruck in die politische Isolation zu verhindern!

Sicherlich, die Grünen haben die Wirtschaftspolitik zu sehr den Sozialromantikern aus der SPD überlassen. Die dringend notwendige Verschlankung des Sozialstaates wurde zu spät, zu zögerlich und zu zaghaft angegangen. Im Vorfeld kommender Wahlen ist es deshalb für uns unerlässlich, unser wirtschaftspolitisches Profil zu schärfen und Farbe zu bekennen: Unser Land braucht Reformen statt Stillstand, mehr Markt statt mehr Staat, Aufbruch statt Lethargie und neue Ideen statt alter Rezepte.

Ich möchte euch meine wirtschaftspolitische Kompetenz und meine berufliche Erfahrung zur Verfügung stellen, um unseren Jugendverband in diesem Kernfeld politischen Wettbewerbs gegenüber der Partei, gegenüber der Öffentlichkeit und gegenüber der politischen Konkurrenz zu profilieren. Mein erstes Ziel wird eine Revision des absurden Beschlusses zum so genannten "Bedingungslosen Grundeinkommen" aus dem Mai dieses Jahres sein.

Für Fragen und Anmerkungen stehe ich euch allen per E-Mail an dave.rill@gentlemansclub.de zur Verfügung. Unter dieser Adresse nehme ich auch gern Anfragen zu persönlichen Telefongesprächen oder Meetings entgegen. Ich bedanke mich für eure breite Unterstützung und verbleibe mit herzlichen Grüßen,

Berlin, 22. Oktober 2006


Vita
  • 28.11.1981 Geburt in New York, USA
  • 1984 Übersiedlung nach Europa, Schulbesuche in Rom, London und Berlin
  • 1999 Abitur
  • 1999 - 2000 Weltreise (Hongkong,Japan, Südafrika, Chile)
  • 2000 - 2002 University of Manchester, UK
  • 2002 - 2003 Praktikum DaimlerChrysler, Auburn Hills, Michigan, USA
  • 2003 - 2005 Harvard Business School, USA
  • 16.06.2003 Eintritt in Bündnis 90/Die Grünen und die Grüne Jugend
  • Seit 2005 Forschungsaufenthalt in Berlin, Deutschland
Kompetenzen
  • Wirtschaftspolitik, Business Administration, Personalführung
Privat
  • Vegetarier, Golfspieler, Schachspieler

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Na Du Lügenbaron? Du wusstest doch, dass Du nicht kandidieren bzw. gewählt werden durftest. was soll der
Schrott?