Dienstag, 11. August 2009

Überbietungswettbewerb der Sozialromantiker

Nach einer längeren Geschäftsreise, die mich von Tokyo über Shanghai und Chicago nach New York führte, traf ich soeben wieder in Europa ein. Auf dem Weg zum idyllischen Landsitz der zu Weidenbachs - ein pittoreskes Anwesen in Brandenburg, das sich seit Jahrhunderten im Besitz der ehrenwerten Familie meiner Verlobten befindet - studierte ich die bundesdeutsche Presse in Bezug auf den so genannten "Wahlkampfauftakt" in Deutschland. Ergebnis: Ich bin entsetzt! "Bundestagswahlkampf" bedeutet auf Deutsch offenbar "Wettbewerb in sozialpopulistischer Volksbeglückung" - und das ausgerechnet in einer Rezession.

Den mutigen Auftakt machten die Grünen, deren ökosozialistischer Flügel während meiner Abwesenheit Partei und Fraktion offenbar handstreichartig übernommen hat, indem sie mit dem Versprechen von "einer Million neuer Jobs!" in den Wahlkampf starten.

Von diesem Vier-Jahres-Plan in ihrem Selbstverständnis tief getroffen, holte jene Partei, die hinsichtlich des totalen Ruinierens kompletter Volkswirtschaften unbestritten über die größte Kompetenz verfügt, zum Gegenschlag aus: Die SED/PDS/WASG/Linke verspricht "zwei Millionen Jobs!" - das Doppelte!

Doch damit nicht genug: Die mit ihrem sozialromantischen Wahlprogramm bereits nach links gekippte und mittlerweile von Andrea Nahles ferngesteuerte SPD-Führung lässt durch eine aus ihren katastrophen Umfrageergebnissen (23 %) abgeleitete Formel ("Grüne plus Linke = SPD", vergleiche: 13 % + 10 % = 23 %) ihre Antwort berechnen und landet bei "vier Millionen Jobs!" (Wie man deutlich erkennt, hat sich die SPD hierbei in einer Größenordnung von 1.000.000 verrechnet, was aber im Vergleich mit der finanzpolitischen Inkompetenz der schwarz-roten Bundesregierung noch ein passables Ergebnis darstellt.)

Addiert versprechen SPD, Grüne und Linke also sieben Millionen neue Jobs, was bei derzeit 3.462.000 Arbeitslosen und 484.000 offenen Stellen etwa vier Millionen Arbeitsplätze zu viel sind. Die kommende rot-dunkelrot-grüne Regierung möchte also mithilfe einer kollektiven planwirtschaftlichen Fata Morgana jeden Arbeitslosen mit 2,16 Arbeitsplätzen beglücken. Wenn das erst der Wahlkampfauftakt ist, darf man gespannt sein, was als Nächstes passiert.

Donnerstag, 29. Januar 2009

Dave B. Rill Opfer von Identitätsdiebstahl

Aus aktuellem Anlass teilt Dave Barnabas Rill mit: Ich fordere den Internetbetrüger, der sich über meine Identität ein Facebook-Profil erschlichen hat, hiermit auf, das gefälschte Profil entweder umgehend im digitalen Nirvana verschwinden zulassen, oder mir die Zugangsdaten auszuhändigen. Andernfalls wird dem ökosozialistischen Lügenbold das Lachen bald vergehen, wenn er sich der Phalanx meiner New Yorker Anwälte gegenübersieht. Die auf ihn zurollende Klagewelle wird der dreiste Fälscher auch dann nicht überleben, wenn er das niedliche Eigenheim seiner Eltern verpfändet. (Über eigene Besitztümer wird solch ein gewissenloser diebischer Jungkommunist ja kaum verfügen.)

Nachtrag: Der Identitätsdieb wurde zur Kooperation bewegt und die gestohle Identität sichergestellt. Meine New Yorker Anwälte können sich nun wieder wichtigen Dingen zuwenden.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Aktuell: der DBR TV-Tipp

Donnerstag, 14. Februar 2008, 22:15 im ZDF
Zwischen Linksruck und Reformdruck:
Neue Ideen für eine alte Gesellschaft?

Die Kontrahenten:

der Steinzeitkommunismus
vertreten durch Sahra Wagenknecht

gegen:

die Freiheit
vertreten durch Roman Herzog und Patrick Adenauer

Siehe auch:
Protokoll des letzten Duells und ZDF-Programmhinweis


Dienstag, 27. November 2007

Mittwoch, 7. November 2007

"Wolkenkuckucksheim I gegen Wolkenkuckucksheim II"

Besser als der SPIEGEL (05.11.2007) kann man es nicht ausdrücken. Auf dem kommenden Bundesparteitag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN tritt ein illusorisches, nicht finanzierbares, linksträumerisches "Grundeinkommen" gegen eine illusorische, nicht finanzierbare, linksträumerische "Grundsicherung" an. Die liberalen Kräfte der Vernunft sind in der Partei offenbar völlig marginalisiert.

Anders ist es auch nicht zu erklären, dass sich selbst der bisher als ökonomisch kompetent geltende Landesverband Baden-Württemberg von der Realität verabschiedet hat und mit einem peinlichen Volksbeglückungs-Beschluss vor der roten Front der Sozialpopulisten in die Knie gegangen ist.

Landesverband für Landesverband brechen die Verteidigungsstellungen der liberalen Wirtschaftspolitiker zusammen und der Rest der aufrechten Freiheitskämpfer versucht verzweifelt, aus der gut befestigten Bundestagsfraktion heraus die heranbrandenden Wellen des sozialistischen Pöbels zurückzuschlagen. Doch die Lage ist so gut wie hoffnungslos. Die Grünen stehen am Abgrund. Und nach dem kommenden Horror-Parteitag werden sie vermutlich einen Schritt weiter sein.

Ich setze meine letzten Hoffnungen darauf, dass der grünliberale Ritter Oswald Metzger einmal mehr beweisen wird, dass er auch gegen eine erdrückende Übermacht mit der Flamme der Freiheit in der Hand obsiegen und die grünlackierten Etatisten zurück in ihre sozialistischen Mottenkisten treiben kann.

Für Freiheit und Vernunft!

Dienstag, 25. September 2007

Dogmatiker des Jahres: Grüne Jugend NRW

Unter allen Landesverbänden der Grünen Jugend Deutschlands ist der Landesverband Nordrhein-Westfalen ohne Zweifel der dogmatischste. Gemeinsam mit den junggrünen Linkspopulisten aus Niedersachsen und Berlin bilden die Ökoideologen von Rhein und Ruhr eine politische Achse der Blockade und des Rückschritts.

Jüngstes Beispiel: Die "Landesmitgliederversammlung" der Grünen Jugend Nordrhein-Westfalen in Mönchengladbach. (Kurzer Einschub: Das Ideal der "Basisdemokratie" wird durch die Nichtexistenz eines Delegiertenprinzips bei der Grünen Jugend regelmäßig in eine Omnibusdemokratie verzerrt.)

Zur Beratung hatte der Landesvorstand den Leitantrag "Konsum bestimmt die Zukunft!" vorgelegt, hinter dem sich eine wirre Anhäufung von Verboten und Regulierungen verbarg, mit denen die Nachwuchspolitiker die Ernährung der Bürgerinnen und Bürger staatssozialistisch steuern wollen. Von einem beherzten Parteifreund aus Düsseldorf alarmiert beeilte ich mich, eine Reihe präziser und zielgerichterer Änderungsanträge via BlackBerry einzusenden, da ich selbst zum Zeitpunkt der Versammlung in den Staaten verweilte.

Hier die Änderungsanträge im Einzelnen:

Änderungsanträge zum Leitantrag
Antragsteller: Dave B. Rill, Gloria von Weidenbach

Zeile

Ersetze im Leitantrag:

Durch neue Formulierung:

2

Konsum bestimmt die Zukunft

Konsumfreiheit bestimmt die Zukunft

24

Verbraucherinnen und Verbraucher schützen

Unternehmerische Freiheit und Produktionsvielfalt bewahren

70

Qualität statt Quantität

Qualität durch Wettbewerb

120

Fair konsumieren

Frei entscheiden, viel konsumieren

149

Weltweit Verantwortung übernehmen!

Globalisierte Ökonomie ausbauen, Freihandel sichern, Exportwirtschaft stärken!

176

Tierprodukte reduzieren!

Produktvielfalt erhalten, Konsumeinschränkung reduzieren

210

Gentechnik ist keine Zukunftstechnologie

„k“ in keine streichen

256

Gesundheit ist kein Privileg

Private Gesundheitsversorgung fördern, Eigeninitiative stärken, Marktmechanismen ausbauen


Antragsbegründung: "Wir sehen uns leider nicht in der Lage, den einseitig ökoideologischen Leitantrag von all seinem verbalen Bio-Ballast zu entrümpeln. Mit dem Ersetzen der höchst tendenziösen Zwischenüberschriften wollen wir der Versammlung wenigstens die Chance geben, Schneisen der Freiheit in den Wald der ideologisch verbrämten Biopanikmache und vegan-imperialen Ernährungsbevormundung zu schlagen."

Doch es kam, wie es kommen musste: Die Versammlung beschloss (sogar mit weiteren Verschärfungen!) die Vorlage des junggrünen Landesvorstandes, woraufhin Gloria und ich unseren Urlaub in der Karibik spontan um eine weitere Woche verlängerten.

Armes Deutschland.

Montag, 20. August 2007

Urlaubsgrüße nach Europa

Während sich in Deutschland die Sozialromantiker aller Parteien eifrig bemühen, das diesjährige Sommerloch mit nicht finanzierbaren Wolkenkuckucksheimen zu stopfen, verweile ich derzeit zusammen mit meiner werten Verlobten, Komtess Gloria von Weidenbach, auf einer Kreuzfahrt an Bord der "Freedom of the Seas", Flaggschiff der "Royal Caribbean Cruise Line", in der westlichen Karibik.Geschäftliche Termine in den Staaten haben mein verspätetes Zusteigen in Miami notwendig gemacht und die Kontaktaufnahme mit meiner Verlobten hatte sich zuvor leider schwierig gestaltet: Bedauerlicherweise wurde ihr Blackberry über Bord gespült, als sie sich neben dem Bord-Swimmingpool in ihrem Liegestuhl sonnend nach den Kaviarschnittchen ausstreckte.

Nach unserer Rückkehr nach Europa werde ich mich umgehend bemühen, wieder den Finger in die Wunden linksdogmatischer Wohlfühlpolitik zu legen.